„Little Al“ ist da!

Rechtzeitig zur Sommersaision

Das Originalskelett des jüngsten jemals gefundenen Allosauriers ist ab dem 2. Juni in der Museumshalle zu sehen. Dort trifft der bissige Saurier-Junior (Alter: etwa zwei Jahre) auf die Ausstellungs-Highlights „Rocky” und „Dra- cula”. Das weltweit einzige Skelett eines jugendlichen Tyrannosaurus Rex und der größte je gefundene Flugsaurier sind seit Eröffnung der Museums- halle 2018 die Publikumsmagneten. Allosaurier gelten als „böse Buben” der Filmgeschichte. Egal, ob in „Die ver-lorene Welt” (1925), „Gwangis Rache” (1957) oder in den Filmen der Jurassic-Reihe (ab 1993), stets werden die wendigen Raubdinosaurier als angriffslustige, gefährliche Jäger und Aas- fresser porträtiert. Spoiler-Alarm: auch im neuen Film „Jurassic World: Ein neues Zeitalter” (startet am 9. Juni in deutschen Kinos) spielen Allosaurier eine wichtige Rolle.

„LITTLE AL” ist knapp drei Meter lang und etwa 1,25 Meter hoch. Das Skelett wurde vom Mitbegründer des Dinosaurier Museums, dem Paläontologen Raimund Albersdörfer, im Jahr 2011 bei einer Ausgrabung im berühmten Dana Quarry im US-Bundesstaat Wyoming entdeckt und ist etwa 150 Millionen Jahre alt. Es befand sich direkt neben einem 23 Meter langen Diplodocus-Skelett. „Little Al” wird nun die Dinosaurier-Ausstellung auf besondere Art bereichern.

„Dieser Allosaurier ist ein weiteres extrem spannendes Originalskelett”, er- klärt Michael Völker, der Gründer des Dinosaurier Museums Altmühltal. „Wir präsentieren ihn gleichsam auf Augenhöhe mit den Besuchern – eine ganz besonders intensive Begegnung für Dino Fans. Auf unserem 1,5 Kilometer langen Erlebnispfad treffen wir ihn nochmals: als lebensechte Nachbildung, so wie er sich damals wirklich in seiner Umwelt bewegt hat.“ Lebensraum des Allosaurus waren offene Landschaften wie lichte Baum- savannen, Farnebenen oder Flussauen. Dort lebten Pflanzenfresser wie der Diplodocus oder Brachiosaurier, die potenzielle Jagdbeute des Allosauriers. Der weltweit nur hier zu bewundernde Baby-Allosaurier ist gerade mal zwei Jahre alt. Die Lebenserwartung dieser Saurier lag generell bei 20 bis 30 Jahren. Warum „Little Al“ so jung starb, ist ein Rätsel. Doch der Paläontologe Raimund Albersdörfer, aus dessen Privatsammlung das Tier stammt, hat eine einleuchtende Theorie: „Die Fundstelle liegt dort, wo sich vor 150 Millionen Jahren ein Wasserloch befand. Vom steilen Ufer aus versuchten wohl die großen Saurier mit ihren langen Hälsen das Wasser zu erreichen. Gele- gentlich rutschte einer dieser Giganten aus“, so Albersdörfer weiter, „und schlitterte das Steilufer hinunter in das Wasserloch, aus dem er es nicht mehr hinausschaffte. Der Verwesungsgestank lockte dann Raubdinosaurier wie „Little Al“ an. Vermutlich sprang der kleine Allosaurus in die Grube und wur- de entweder von einem größeren Raubdino attackiert oder er konnte nicht mehr das Steilufer hinaufklettern und fand ebenfalls im Wasser den Tod.“

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