Wo ist sie hin?
Die Frankenstein-Inszenierung geht weiter…
Im letzten Jahr erlebten die Besucher des Frankenstein-Tags die Rückkehr der Kreatur nach Ingolstadt, die jedoch im Garten der Alten Anatomie unerkannt entkam. Dieses Jahr steht die Suche nach der Kreatur im Mittelpunkt: „Wo ist sie hin?“, lautet die spannende Frage.
Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr beteiligt sich Ingolstadt auch heuer wieder am inter-nationalen Frankensteintag rund um den Geburtstag der britischen Autorin Mary Shelley. Am 29. und 30. August 2025 steigt das Frankenstein-Weekend. Das Festival rund um den berühmten Roman und seine Kreatur bietet ein abwechslungsreiches Programm.
Veranstaltungsort ist hauptsächlich der Schutterhof: Neben der Inszenierung gibt es hier Performances, eine Feuershow, Lesungen sowie ein vielseitiges Kinderprogramm. Die Besucher erwarten außerdem Fotopoints, Lagerleben mit der Stadtwache, eine Chillout-Zone mit Frankenstein-Stummfilmen und vieles mehr.
Bei Frankenstein-Führungen und Fahrten in einer Postkutsche durch das historische Universitätsviertel tauchen die Besucher in die Welt von Mary Shelley ein, die vor über 200 Jahren den Roman „Frankenstein“ schrieb. Das „Labor“ von Markus Jordan im Zeughaus des Neuen Schlosses vermittelt auf künstlerische Art einen Eindruck von wissenschaftlichen Experimenten, die auch aus einem Frankensteinfilm stammen könnten. Den berühmten Frankensteinfilm von 1931, bei dem Boris Karloff als Kreatur den bis heute ikonischen Frankensteinkopf prägt, zeigt das Audi Programmkino zur Einstimmung am Freitag, 29. August. Für den Abschluss des Wochenendes sorgt eine After-Show-Party im KAP94.
Der Eintritt ist grundsätzlich frei, ausgenommen Kutschfahrten, Führungen, Programmkino und Aftershow-Party. Lassen Sie sich von der einzigartigen Atmosphäre des Frankenstein-Weekends begeistern und erleben Sie ein Festival, das Wissenschaft, Literatur und Geschichte auf faszinierende Weise verbindet.
Bildunterschrift: Warum Ingolstadt? Die Stadt hatte einen hervorragenden Ruf als Universitätsstadt mit vielfältigen Fakultäten. Zudem wurde hier der Illuminatenorden gegründet, zu dem wohl auch Mary Shelleys Mann zählte. Daher war Ingolstadt für die britische Autorin ideal, um hier die Geschichte ihrer Kreatur lebendig werden zu lassen.
30 Jahre FRANKENSTEINS MYSTERY TOUR
Im Sommer 1995 kehrte Frankenstein nach Ingolstadt zurück – nicht in der Literatur, sondern auf die Straßen der Altstadt. Mit der Gruselstadtführung „Frankensteins Mystery Tour“ entstand eine der ersten Erlebnisführungen in Deutschland. Das damals neue Format mit szenischen Darstellungen gilt als frühes Beispiel eines Genres, das heute vielerorts zum touristischen Angebot gehört. Ursprünglich als einmalige Veranstaltung für eine Jugendbegegnung des Stadtjugendrings konzipiert, fand die Tour großen Anklang und eine regelmäßige Fortsetzung. Bei über 1.000 Terminen haben etliche zehn-tausende Besucher aus der Region, aus ganz Deutschland und dem Ausland teilgenommen.
Grundlage ist Mary Shelleys Roman „Frankenstein oder der moderne Prometheus“ von 1818. Große Teile der Handlung spielen in Ingolstadt, wo Frankenstein als Student seine Experimente beginnt. Die Mystery Tour greift diese Verbindung auf, frei adaptiert und ergänzt durch lokale Sagen, Geistergestalten und dunkle Kapitel der Stadtgeschichte. Hier wird der Mythos von der heiter-gruseligen Seite erlebbar, abseits der ernsten Themen des Romans.
Die Tour ist keine klassische Stadtführung, sondern ein episodenhaftes Straßentheater, geprägt von schwarzem Humor, Grusel und Spontaneität. Schreiende Gestalten, unerwartete Begegnungen in dunklen Gassen und groteske Situationen sorgen für ein besonderes Erlebnis.
Die Nachfrage ist ungebrochen – die öffentlichen Termine von April bis Oktober sind oft ausverkauft. Es gibt Sonderführungen für Gruppen. Die Tickets sind für 14 Euro pro Person (ab 14 Jahre) erhältlich.

Termine & Karten unter www.ingolstadt-erleben.de
Die nächsten öffentlichen Führungen finden freitags am 12. und 26. September um 21 Uhr statt. Zusatztermin zum Frankenstein-Tag: Samstag, 30. August um 21 Uhr. Für weitere Termine – bitte den QR-Code scannen!