Der Lenbachsaal in Schrobenhausen
Ein großer Name – eine lange Geschichte: der Lenbachsaal. Einst im Alten Rathaus der Stadt beheimatet, befindet sich der prächtige Saal heute im Nachfolgebau. Franz von Lenbach, der berühmte Maler, kehrte 1897 nach vielen Jahren in seine Heimatstadt Schrobenhausen zurück und beteiligte sich großzügig an der Renovierung des Festsaales im Rathaus. Die Planung für die künstlerische Ausgestaltung des Saales übernahm der Münchner Architekt Gabriel von Seidl, ein enger Freund Lenbachs. Die kunstvolle Gestaltung der Wand- und Deckenverkleidungen entwarf Lenbach selbst, während die Ausführung dem renommierten Maler Julius Mössel anvertraut wurde.
Trotz der hochkarätigen Zusammenarbeit kam es während des Projektes zu Verzögerungen: Uneinigkeiten mit dem Schreiner Gustav Wiest sowie Lieferschwierigkeiten bei verschiedenen Ausstattungsstücken zogen die Fertigstellung in die Länge. So wurde der Saal leider erst nach Lenbachs Tod (1904) eingeweiht. Lenbach selbst hinterließ dem Saal mehrere seiner bedeutenden Werke. Eines der ersten Geschenke war das Porträt des Prinzregenten Luitpold in Lederhosen, gefolgt von Gemälden König Ludwigs III. und seiner
Familie sowie weitere Porträts bekannter Per-sönlichkeiten. Für seine Verdienste wurde Lenbach 1898 die Ehrenbürgerwürde verliehen.
Der Lenbachsaal ist bis heute ein beliebter Ort für offizielle Veranstaltungen und Trauungen. Führungen für Gruppen und Schulklassen sind nach vorheriger Anmeldung jederzeit möglich.
Anmeldungen per E-Mail: kultur@schrobenhausen.de oder telefonisch unter 08252 /90 1060